Motopädie


Wie ein Zahnrad greifen im Fachbereich Motopädie medizinische Erkenntnisse und Methoden mit psychologischen, pädagogischen sowie sport- und erziehungswissenschaftliches Wissen ineinander.

Die Basis bildet die Psychomotorik, in der Bewegung, Kognition und Emotionen in wechselseitiger Beziehung zueinander stehen und über Material- sowie Sozialerfahrung Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung haben.

Somit stehen das ganzheitliche Menschenbild und die motopädische Haltung dem Menschen gegenüber im Vordergrund. Die Motopädie zeichnet sich zudem durch eine beziehungsorientierte und dialogische Arbeit mit handlungsorientierten Tätigkeiten, sowie einem inklusiven Gedankengut aus. Sie findet in Einzel- und Gruppensettings aller Altersstufen statt, tiergestützt oder im Familiensetting in Form der Systemisch-Psychomotorischen- Familienintervention.

Das der Motopädie zugehörige Forschungs- und Lehrgebiet ist die Motologie. Die Motologie entspricht der inzwischen im europäischen und angloamerikanischen Raum vertretenen Wissenschaftsdisziplin Psychomotorik.

Motopädie umfasst die Inhalte und Methoden der Motopädagogik und Mototherapie. Je nach Arbeitsschwerpunkt und Praxisfeld ist die motopädische Arbeit mehr pädagogisch-präventiv oder therapeutisch-rehabilitierend ausgerichtet.